Dass Filmen auch ganz viel mit Schreiben zu tun hat, haben wir zwar schon immer geahnt, aber nun, nach einem Videoworkshop mit Kay und Eva von jup wissen wir es. Die beiden waren heute wieder zu Gast bei uns in Marzahn und arbeiteten mit uns weiter als Kiezentdecker. Im Juni gabs einen Mini-Workshop #1, in dem wir Miniaturen geschrieben haben über unseren Stadtbezirk. Da wir nur vier Stunden Zeit hatten, um genug Material für ein Video zu produzieren, hatte Kay schon das “Drehbuch” und den Plan vorbereitet und gab dem Ganzen den Titel “Veränderung”. Er teilte unsere Arbeit in drei Akte ein, die in drei Gruppen in Bilder umgesetzt werden sollte:
- Poesie (Verbildlichung der Miniaturen)
- Straßenumfrage (Interviews mit Marzahnern)
- Pamphlet (Warum ist Marzahn lebenswert?)
In einem Handout lieferte er dazu detaillierte Anleitungen zu Inhalt, Technik und Bedeutung der einzelnen Szenen im Zusammenspiel für das Video und ging mit uns Schritt für Schritt alles durch.
Anschließend arbeiteten wir in den Gruppen an den Plänen für die Umsetzung und schwärmten danach aus, bewaffnet mit Stativ, Kamera und Tontechnik. Vorher hat uns Kay in einem Crashkurs in die Handhabung der Technik eingeweiht.
Gruppe 1 fuhr bis an den Stadtrand nach Marzahn-West und warf dort einen poetischen Kamerablick auf den Kiez. Gruppe 2 war am mutigsten und sprach auf dem Victor-Klemperer-Platz Menschen an mit der Bitte um ein Gespräch. Sie stießen nicht bei allen auf ein offenes Ohr, aber am Ende hatten sie fünf Interviews im Kasten. Gruppe 3 wählte drei Drehorte, die die Vielfalt des Stadtbezirks verdeutlichen sollten (Friedensplatz auf der Marzahner Promenade, Dorf Marzahn, Friedhof) und gab dort Statements ab über den Stellenwert dieses Kiezes aus persönlicher Sicht.
Gegen 18 Uhr waren alle wieder versammelt in der Bibliothek und berichteten über ihre Dreharbeiten. Im nächsten Schritt wird Kay mit einigen von uns das Material sichten und schneiden. Wenn alles fertig ist, wird der Film auf Youtube zu sehen sein. Wir sind schon sehr gespannt auf das Ergebnis!
In diesem Mini-Workshop #2 haben wir viel dazugelernt und unseren Stadtbezirk mal mit anderen Augen betrachtet, im übertragenen und wörtlichen Sinn, nämlich den Kameraaugen. Unser Eisenhüttenstadt-Marzahn-Projekt wird auf jeden Fall davon profitieren.
DANKE an Kay und Eva!