Götzer Berg 2016

Es ist Ostern. Das Wetter verspricht schön zu werden. Ein Prospekt über lohnenswerte Ausflugsziele in Brandenburg macht mich neugierig auf den Aussichtsturm auf dem Götzer Berg, von dem ich bisher noch nie was gehört hatte. Wir beschließen, mit dem Auto bis Götz zu fahren und dem Wandervorschlag zu folgen, der den Bahnhof als Ausgangspunkt der Wanderung empfiehlt. Hier kann ich schon mal eventuellen Nachahmern raten, bis ins Dorf hineinzufahren, denn der Weg dorthin führt einfach die Straße entlang.

Wanderweg1

Im Dorf biegt man der gelben Wegmarkierung folgend rechts ab. Der Weg führt entgegen unserer Erwartungen nicht bergauf zum Turm, sondern erst einmal rings um den Berg und durch den Ort Götzer Berge. Fast alle Straßenbäume sind hier mit lustigen Gesichtern verziert. Erst dann gehts langsam durch den Wald nach oben. Die Vögel tirilieren, die Bäume und Sträucher stehen in den Startlöchern und warten auf die Sonne, die sich gerade hinter eine Wolkenwand zurückgezogen hat.

20160327_131405[1] 20160327_132413[1] 20160327_132520[1] 20160327_132608[1]

Nach einer kurzen steileren Strecke stehen wir vor unserem Ziel – dem Aussichtsturm.

20160327_134716[1]        20160327_141347[1]

Wir steigen die 145 Stufen nach oben und werden mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Am Geländer sind Hinweise angebracht, in welcher Entfernung sich bekannte Orte in genau dieser Blickrichtung befinden, bis hin zum Nordpol. Sehr schön und lehrreich.

20160327_134716[1] 20160327_134844[1]

20160327_135600[1]

Wir laufen danach auf dem Rundweg zurück, der uns, nachdem wir den Wald verlassen haben, wieder durch Götz führt Richtung Bahnhof, entlang verschlafener Häuser und vorbei am einzigen, aber geschlossenen Gasthaus. Schade, wir wären gerne eingekehrt. Da Werder ganz in der Nähe liegt, machen wir noch einen Abstecher dorthin. Offenbar hatten auch viele andere Leute die gleiche Idee, denn im Gegensatz zu Götz ist Werder so voll mit Menschen wie sonst nur zum Baumblütenfest. Die Massen wälzen sich durch die engen Gässchen und genießen das idyllische Kleinstadtflair. Für das Foto habe ich sie alle verscheucht.

20160327_155708[1] 20160327_171154[1]

Es ist natürlich kein Problem, hier essen zu gehen und wir kommen also doch noch zu einem äußerst leckeren Essen, allerdings kombiniert mit einer sehr mitteilsamen Kellnerin, die ständig um unseren Tisch herum scharwenzelt und meint, uns mit lustigen Sprüchen unterhalten zu müssen.

Wieder zu Hause, lachen mich auf dem Balkon die Osterglocken und Primeln an, die ich Anfang Februar gekauft habe. Ich bin jeden Tag aufs Neue fasziniert, dass sie so lange so prächtig blühen.

20160327_183711[1] 20160327_190704[1]

Bei mir ist der Frühling also schon angekommen!